Mannsein im 21. Jahrhundert

21 März 2019

Die Menge der Anforderungen an einen Mann sind heutzutage im Vergleich zu unserer Vätergeneration stark gewachsen.

Der moderne Mann sollte immer noch der Fels in der Brandung sein, im Job 100% geben, oft alleine für die finanziellen Ressourcen der Familie sorgen, stark sein, beschützen … und zusätzlich geht es darum, dass er mit seiner Partnerin redet, Gefühle zeigt und im richtigen Moment weich und präsent ist. Im Haushalt soll er seine 50% leisten, ein liebevoller Papa sein und Zeit für seinen Nachwuchs haben. Seinen Freundeskreis möchte / darf er auch nicht vernachlässigen und seine Partnerin immer wieder abends ausführen.

Viele Männer fühlen sich überfordert und orientierungslos in einer Welt, die sich scheinbar immer schneller dreht. Die den Männern zugeschriebenen Kompetenzen Zielorientierung & Umsetzungsstärke geben uns Sicherheit in einer Berufswelt, in der Geschwindigkeit oft ein entscheidender Faktor hinsichtlich Erfolg oder Niederlage bedeutet.

Bei Beziehungsthemen führen diese Kompetenzen aber meist zu Problemen, weil es für Verbindung und Nähe Entspannung, Hingabe, sowie Geduld und vor allem oftmals keine schnellen Lösungen braucht.

Wie ist es nun möglich diese neuen Herausforderungen zu meistern?

Aus meiner Sicht braucht es:
– im ersten Schritt eine Entscheidung für die persönliche Weiterentwicklung
– eine liebevolle Partnerin, die ihren Mann in der Entfaltung seines Potenzials sieht, unterstützt und wertschätzt
– den Willen, sich seinen Ängsten und unbewussten Mustern zu stellen und wahrzunehmen, was da an verborgenen Seiten zu Tage treten möchte
– Gefühle zuzulassen und sich darüber auszutauschen
– der Freude über bereits gemachte Schritte Ausdruck zu verleihen
– die Verantwortung für die persönliche Entwicklung und die der Beziehung zu übernehmen und sich dabei nicht auf die PartnerIn zu verlassen
– ein Netzwerk von Männern, die auf einem ähnlichen Entwicklungsweg unterwegs sind und mit denen man sich austauschen kann
– sich mit der eigenen Rolle auseinander zu setzen und zu einem authentischen Ausdruck der eigenen Männlichkeit zu finden, jenseits von tradierten Rollenvorstellungen und Mustern

Ein absoluter Grundsatz von uns beiden ist:
Es ist nie zu spät, zu beginnen und Schritt für Schritt seinen Weg zu finden. Gerade der Frühling mit seiner Kraft, Freude und Lebensenergie ist sehr unterstützend bei neuen Schritten. Es geht ganz einfach darum, sich zum Besten seiner selbst zu entwickeln – nur Du weißt und spürst, was das ist. 🙂

Einen schönen Frühlingsbeginn wünscht Dir

Stefan

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